Will man denn wirklich die ertragreichsten Ackerflächen in Baumstreifen umwandeln? Es ist doch offensichtlich, dass der Ertrag der Ackerkultur im Gesamtsystem abnehmen wird, da ihr etwa 10 % Fläche genommen werden.
Der Punkt geht an Dich: Der Gesamtertrag der Haupt-Nutzpflanze wird auf der Fläche zurückgehen. Aber deshalb gibt es ja den LER.
LER, was?
Dann ließ mal genauer bei der Methode „Ernteerträge“ nach: Land Equivalent Ratio! Da Gehölze unterschiedliche Nischen im Agroforstsystem ausnutzen als das Getreide, können sich Dauerkultur und einjährige Ackerkultur gut ergänzen. In Kürze für Dich: Die Fläche wird effizienter ausgenutzt.
Hm, das überzeugt mich nicht. Es ist doch überhaupt nicht leicht, die Erträge überall zu messen. Vor allem in so komplexen Systemen, wie diesem.
Komplexe Systeme dürfen die Forschung nicht abschrecken. Sonst wächst hier niemand über sich hinaus. Durch Agroforst kann zum Beispiel auch auf für landwirtschaftlich schlecht nutzbare Teilflächen eine Nutzung betrieben werden. Das sorgt für zusätzlichen Ertrag.
Zusätzlicher Ertrag, aber immer mit ganz viel zusätzlichem Aufwand. Die Bäume werden ja nicht nur gepflanzt und geerntet, sondern müssen ja auch gepflegt werden. Was ist mit Witterung, Frost, Fäulnis, die im Agroforst zu Ertragsausfall führen? Da sehe ich rote Zahlen.
Ein biodiverseres Ökosystem hält mehr Antworten auf solche Gefahren und Risiken bereit als der Reinanbau. Das liegt doch auf der Hand.
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