Wilde Tiere

…jetzt mal unter uns Tieren…

Schau Dich mal um, Karl. Was siehst Du? 

Ein paar dünne Stämmchen, die du Bäume nennst.

Nur das? Schärfe Deinen Blick mein Freund, dann erkennst Du die Strukturvielfalt des Ökosystems: Ein wertvoller Lebensraum, der zusätzliche Habitate, Witterungsschutz sowie Nahrungsquellen für viele verschiedene Tierarten bietet! 

Und was ist mit uns Offenlandarten, wie meine Freund*innen, die Feldlerche, Grauammer oder das Braunkehlchen? Bei der Planung habt ihr uns wohl vergessen. Eine Unverschämtheit ist das!

Aber, aber, Karl. Schon wieder ist Dein Blickwinkel nicht weit genug. Schau Dir doch mal die Landschaft an, in der das Agroforstsystem eingebettet ist. Nebenan findest Du viele weite Felder für Dich und Deine Freund*innen. Das Offenland bleibt also in großen Teilen erhalten, es braucht aber Strukturvielfalt, in denen alle einen Platz finden. Und durch die Baumreihen können wir voneinander getrennte Biotope wieder miteinander vernetzen.

Korridore, über die nun auch das Wild aus dem Wald zu uns kommen kann? Na herrlich, dann laden wir die doch auch gleich zu einem Festmahl auf dem Acker ein. Nach der Party wird wohl kein einziger Halm mehr zu finden sein.

Das hat nichts mit einem Übergang zwischen Wald und Acker zu tun, sondern damit, ob die Menschen hier das Thema „Wildtiermanagement“ drauf haben oder nicht.

Da ploppt noch eine andere Frage
bei mir auf: Fördert Agroforstwirtschaft eigentlich auch Arten, die die Landwirtschaft schon immer nerven, wie z.B. die Schwermä
use?

Tja, Mäuse werden sich freuen. Jedoch gibt es in einem funktionierenden Ökosystem auch gute Antworten: Ein Agroforst ist ein ideales Jagdgebiet für Greifvögel, z.B. dem Mäusebussard.  Der wird schon etwas mit den Mäusen anfangen können…

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