Agroforst gemeinsam erforschen!

Ein herzliches Willkommen an alle Agroforst-Interessierten!!!

In agroforst-monitoring geht es um die Erforschung von Bäumen auf Äckern, Wiesen und Weiden. In unserem überregionalen Forschungsnetzwerk sind Menschen aus der Wissenschaft, Landwirtschaft und deren Nachbarschaft beteiligt, die das Team mit ihren individuellen Fähigkeiten und Talenten bereichern, unterstützen und vorantreiben. Was uns alle verbindet, ist das Interesse am Agroforst.

Wir freuen uns über jedes neue Gesicht und begrüßen alle herzlich, die Interesse haben Agroforstsysteme in Deutschland gemeinsam zu erforschen!

Drei große Fragen, die wir im Rahmen unseres Projekts beantworten wollen:

Kann die Umstellung auf Agroforstwirtschaft auch in der Praxis die hohen Erwartungen in Bezug auf Klima- und Bodenschutz sowie den Erhalt der Biodiversität halten?

Wie verändern sich die neu etablierten Flächen mit der Zeit?

Wie können wir als Gesellschaft Veränderungen in der Agrarlandschaft sowie den Einsatz der Landwirt*innen für eine nachhaltige Entwicklung wahrnehmen?

Agro... was?

„Agro“ steht für „Agrarwirtschaft“ und bedeutet nichts anderes als landwirtschaftliche Bewirtschaftung auf einer Fläche. „Forst“ steht für die Nutzung von Bäumen zur Wert- oder Energieholzproduktion, so wie man den Wald auch als „Forst“ bezeichnen kann. – Landwirtschaft und Bäume nennt sich „Agroforst“. Landwirt*innen, die ihre Äcker, Wiesen (ohne Tiere) oder Weiden (mit Tiere) mit Gehölzen kombinieren, betreiben somit Agroforstwirtschaft.

© Mechthild Weiling-Bäcker

„Monitoring“ bedeutet „Langzeit-Erforschung“. Über viele Jahre bis Jahrzehnte werden in unserem Projekt Daten in Agroforstsystemen erhoben. Zum Beispiel werden Laufkäfer bestimmt, Hummeln gezählt, Bodenproben entnommen oder das Wachstum sowie die Gesundheit der Bäume gemessen.

Als Orientierung für unsere Begleitforschung haben wir die wissenschaftlichen Methoden in 8 Dimensionen eingeteilt. Jede Dimension stellt eine andere Betrachtungsebene von Agroforstsystemen dar. Um das Für und Wider der Debatte um Agroforstwirtschaft aufzugreifen, erläutern Euch zwei Expert*innen zu jeder der acht Dimensionen die vielen möglichen Vor- und Nachteile:
Barbette, die Bartfledermaus benötigt eine strukturreiche Landschaft, da sie sich in ihrem Flug an diesen Landschaftselementen orientiert.
Karl, der Kiebitz fühlt sich hingegen von Gehölzen auf dem Feld gestört, da er an offene Lebensräume gebunden ist. Klickt einfach auf die entsprechende Dimension in dem unten dargestellten Dimensionskreis. – Viel Spaß beim Lesen!

8 Dimensionen zur Betrachtung von Agroforstsystemen

Acht Dimensionen für die Erforschung von Agroforstsystemen

Im ersten Schritt können AFS hinsichtlich acht unterschiedlicher Hauptaspekte betrachtet und untersucht werden, welche sich als „Dimensionen“ umschreiben lassen. Der Dimensionskreis behandelt einerseits abiotische Faktoren (Mikroklima sowie Wasser- und Stoffhaushalte der Böden) sowie biotische Faktoren (Begleitflora, Wilde Tiere, Nutzpflanzen und Nutztiere). Anderseits liegt in den Dimensionen „Betriebswirtschaft und Management“ sowie „Soziales“ das Forschungsinteresse auf den Mensch-Umwelt-Beziehungen. Im zweiten Schritt werden dann die separat erfassten Parameter der einzelnen Dimensionen im Hinblick auf ihre möglichen Synergien miteinander verknüpft. Denn nur so können die Effekte des Systems als Ganzes mit seinen einzelnen Komponenten verstanden werden.

Weiterführende Links

Deutscher Fachverband Agroforst (DeFAF): https://agroforst-info.de/

European Agroforestry Federation (EURAF): https://euraf.isa.utl.pt/welcome