Begleitflora

Lästiges Unkraut oder beliebtes Beikraut?

Was blüht denn da eigentlich in dem Baumstreifen? Dort zwischen den einzelnen Bäumen, wo keine Nutzpflanzen stehen.

Du meinst dieses optimale Rückzugsgebiete für die vielen, bunten Beikräuter, die so hübsch blühen?

Hübsch, sagst Du. Ist wohl Geschmackssache… Ich seh‘ da eher die vielen Unkräuter, die den Einsatz von Spritzmitteln erhöhen werden.

Ob sich die Beikräuter tatsächlich auf die Fläche der Nutzpflanzen problematisch ausbreiten, wird die Forschung zeigen. Nachgewiesen ist auf jeden Fall die viel größere botanische Vielfalt im Vergleich zu reinen Ackerbau. 

Arbeit, Arbeit, Arbeit sehe ich da. Wer kümmert sich denn um diese Vielzahl an wucherndem Grün?

Du hast Recht, dass hier vielleicht mehr Arbeit auf die Menschen zukommt. Der erhöhte Arbeitsaufwand ist für das, was er als Resultat liefert, jedoch vertretbar.

 

  Und was ist mit gebietsfremden Baumarten, die gerne im Agroforst gepflanzt werden? Die können sich doch frei in alle Himmelsrichtungen ausbreiten.

Auf der einen Seite handelt es sich um invasive Arten. Auf der Anderen dienen sie uns als wertvolle Bienenweiden, Boden-Verbesserer und Holzlieferanten. Natürlich gibt es Landschaftskontexte, in denen sie bedrohlich sein können. Aber alle Agroforst-Baumarten wachsen hier doch schon seit Jahrhunderten. Die Menschen müssen nun lernen sie nachhaltig einzusetzen und sie aus den Schutzgebieten rauszuhalten, wo sie schaden könnten. Agroforst als Landnutzungsform ist nicht für besonders seltene Ökosysteme gedacht, sondern für die strukturarmen Flächen unserer Agrarlandschaft.

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